Das Ende eines Wahrzeichens

Ihr verdankt der Gesundheits- und Bäderpark Rigi Rutsch’n seinen Namen, und von Anfang an war sie sein Wahrzeichen – ganze 38 Jahre lang. Doch nun ist es soweit: die Zeit der großen Wasserrutsche ist abgelaufen. Mit vereinten Kräften wurde die Rutsche am vergangenen Montag demontiert – vorrangig durch kostengünstige Eigenleistung der Mitarbeiter, unterstützt durch Firma Ressler aus Peißenberg, die ohne zu zögern kostenlos Kran und Pressluft-Schrauber zur Verfügung stellte.

Ein trauriger Anblick … denn letztendlich hatte die gigantische Rutsche mit ihrer markanten gelben Farbe, die 1982 zusammen mit dem Freibad selbst errichtet wurde, über viele Jahre hervorragende Dienste geleistet. Bei Groß und Klein, Alt und Jung war sie gleichermaßen beliebt und sorgte für generationenübergreifenden Badespaß.

Die gute Nachricht: Früher oder später wird es im Gesundheits- und Bäderpark in Peißenberg wieder eine Wasserrutsche geben. „Noch steht die Größe nicht fest und auch nicht das genaue Aussehen, aber die neue Rutsche für alle Altersklassen soll nach Möglichkeit noch in diesem Herbst, aller spätestens im Frühjahr 2022 errichtet werden“, so Karin Hosse (Leitung Rigi Rutsch’n).

Wie wir im vergangenen Jahr berichteten, wäre eine Instandsetzung der alten Rutsche, die zuletzt noch einen Materialschaden erlitten hatte, nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Deshalb muss sie ausgetauscht werden; eine Entscheidung über eventuelle Fördermittel durch die Bundesregierung steht noch aus und wird frühestens Ende März 2021 erwartet.

Fest steht, dass die Errichtung einer neuen Wasserrutsche ein äußerst aufwändiges und kostspieliges Unterfangen sein wird. Deshalb hat auch der Förderverein der Rigi Rutsch’n e.V. bereits im vergangenen Jahr angefangen, im Rahmen der „Weihnachtsspenden-Aktion“ fleißig für das Projekt zu sammeln. Zusammengekommen sind bisher 3 512,- Euro; hierin ist auch die Spendensumme der „Poolserenade“ 2019 in Höhe von 2 200,- Euro enthalten. „Angesichts der immensen Gesamtkosten der neuen Wasserrutsche bisher ein vergleichsweise kleiner Betrag, für den wir dennoch sehr dankbar sind“, betont Werner Jungwirth (Vorstand des Fördervereins).

Ausbaufähig ist die Summe allemal, und deshalb werden nun alle Spenden, die seit dem 01.01.2021 auf dem Bankkonto des Fördervereins eingehen, in die Aktion „Neue Wasserrutsche“ einfließen – es sei denn, der Spender wünscht dies ausdrücklich nicht. Wir bitten deshalb, als Verwendungszweck bei einer entsprechenden Überweisung „Neue Wasserrutsche“ einzutragen, damit der Betrag problemlos zugeordnet werden kann.

SPENDENKONTO:

Sparkasse Oberland
IBAN DE08 7035 1030 0032 109621
Verwendungszweck: Neue Wasserrutsche

Wir bedanken uns bei der Firma Ressler aus Peißenberg für die kostenlose Bereitstellung von Kran und Pressluft-Schrauber, sowie für dessen Mithilfe beim Abbau.

Die geplanten Investitionen im Überblick

Folgende Maßnahmen stehen auf der Investitionsliste sollte die Förderung bewilligt werden:

• Sanierung von vier Schwimmbecken: Demnach sollen das Nichtschwimmer- und Warmwasserbecken komplett mit Edelstahlwannen ausgerüstet werden. Am 25-Meter Becken sowie am Sprungbecken sollen nur die Beckenköpfe in Edelstahl ausgeführt werden.

• Ersatzaustausch der großen Rutsche: Fließt die Maximalförderung aus dem Bundesprogramm, dann soll die Rutsche um etwa ein Drittel größer respektive länger werden als die Bestandskonstruktion.

• Sanierung der Badtechnik: Unter anderem besteht Handlungsbedarf im Bereich der Lüftungsanlage.

• Einhausung von zwei Außenbecken zur Ermöglichung einer ganzjährigen Nutzung: Geplant ist, das Nichtschwimmer- und Warmwasserbecken mit mobilen Glasmodulen einzuhauen. „Wir brauchen mehr Kapazität in der Wintersaison“, erklärt Gemeindewerksleiterin Ingrid Haberl. Das Innenbecken ist aktuell voll ausgelastet – unter anderem durch die Reha, den Saunabetrieb, Seniorenschwimmen, diverse Gesundheitsgruppen und durch Kinder-Schwimmkurse. „Wir sind im Innenbereich total dicht und haben keine halbe Stunde mehr frei“, so Haberl. Die Einhausung soll den Bäderpark zudem im Sommer wetterunabhängiger machen.

• Errichtung von barrierefreien Sanitär- und Umkleideeinrichtungen im Außenbereich.