Rigi Rutsch‘n wäre startklar

Momentan finden in der Rigi Rutsch‘n die für diese Jahreszeit üblichen Revisionsarbeiten statt. Nach den Wintermonaten wird das Bad für die Sommersaison fit gemacht. „Wir wären für Mitte Mai startbereit“, erklärt Ingrid Haberl auf Nachfrage der Heimatzeitung. Doch die Gemeindewerksleiterin benutzt ganz bewusst nur den Konjunktiv.

Ob das Freibad wirklich schon zum vor Monaten geplanten Termin öffnen kann, ist aufgrund der Corona-Pandemie eher unwahrscheinlich. Derzeit gilt die Anordnung, dass alle öffentlichen Einrichtungen bis mindestens 4. Mai geschlossen bleiben müssen.

„Wir werden wohl nicht regulär am 15. Mai starten können“, glaubt Haberl – und verweist auf die politischen Entscheidungen: „Wir sind davon abhängig, was wir dürfen.“ Denkbar wäre beispielsweise, das Bad verbunden mit Auflagen zu einem späteren Termin zu öffnen. Allerdings könne auch der Worst-Case eintreten: „Wenn wir Pech haben“, so Haberl, „dann geht heuer nichts.“

Der Ausfall der Badesaison würde die defizitäre Rigi Rutsch‘n hart treffen. Die Einnahmen würden komplett wegbrechen.

Die Gemeindewerke seien jederzeit bereit, einen „Mehraufwand“ zu leisten, um die Badesaison zu retten: „Wir sind da ziemlich flexibel“, betont Haberl. Der mögliche Maßnahmenkatalog reicht von verstärkten Hygieneregeln über mehr Aufsichtspersonal bis hin zu Besucherbeschränkungen: „Es macht einen Unterschied, ob im Innenbecken fünf Saunagäste schwimmen oder draußen im Juli bei 30 Grad 2.000 Leute im Bad sind“, so Haberl. Was ein bisschen Hoffnung macht: Die Ansteckungsgefahr im Wasser ist aufgrund der Chlorkonzentration eher gering. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten zumindest darauf hin, dass Viren durch das Chlor vollständig abgetötet werden. Bleibt das Problem der sozialen Distanzierung außerhalb der Becken – vor allem im Umkleide- und Sanitärbereich. Haberl ist dennoch optimistisch, was die Sommersaison 2020 anbelangt.

Presse: Weilheimer Tagblatt
Redakteur: Bernhard Jepsen